Wie konnte es einer Handvoll Friedensbewegten in Mutlangen über Jahre hinweg und gegen sämtliche Anfeindungen gelingen, den Abzug der Pershing-II-Raketen zu erzwingen? Warum engagieren sich die einen, warum schauen andere weg? In welchem Spannungsfeld entsteht Zivilcourage, und was kann Mutlangen noch heute bedeuten als Symbol des zivilen Ungehorsams?
"Alice Grünfelder erzählt von einer Zeit im Umbruch, in der sich eine starke Gegenbewegung für den Frieden in Deutschland bildete. Mutlangen steht nicht nur im Zentrum ihres zwischen Reportage, essayistischer Betrachtung und persönlicher Erinnerung changierenden Textes. Es stand 1983 einen Sommer lang auch im Zentrum der europäischen Friedenspolitik, als dort von einer kleinen Gruppe gewaltfreie Protestmärsche und Sit-ins gegen die Stationierung von Pershing-II-Raketen organisiert wurden." Andrea Zederbauer, Wespennest
Alice Grünfelder, geb. 16.6.1964, aufgewachsen in Schwäbisch Gmünd und Mutlangen, studierte nach einer Buchhändlerlehre Sinologie und Germanistik in Berlin und China, von 1997 bis 1999 war sie Lektorin beim Unionsverlag in Zürich, für den sie 2004 bis 2010 die Türkische Bibliothek betreute. Seit 2010 unterrichtet sie Jugendliche und ist als freie Lektorin tätig. Herausgeberin mehrerer Publikationen, zuletzt "Vietnam fürs Handgepäck" (2012) und "Flügelschlag des Schmetterlings" (2009). Ihr Roman "Die Wüstengängerin" erschien 2018. Mehr Informationen unter www.literaturfelder.com
Persönlich kann ich mich nur noch an den Slogan «Petting statt Pershing» erinnern. Obschon die etwas ältere Alice Grünfelder damals schon ein Teenager war, ging es ihr im Rückblick ähnlich. Nur dass sie es nicht dabei bewenden liess, sondern sich in die Archive kniete und im Essay «Wird unser Mut langen? » (Edition Weite Felder 2019, 140 S., 24.90 Fr.) eine Untersuchung abliefert, die fragt, weshalb sich die einen engagieren und die anderen wegschauen, wenn vor der eigenen Haustür Mittelstreckenraketen der USA stationiert werden sollen, ohne etwas dazu zu sagen zu haben.(...)
Pershing
P.S.Januar 2020
Persönlich kann ich mich nur noch an den Slogan «Petting statt Pershing» erinnern.
Obschon die etwas ältere Alice Grünfelder damals schon ein Teenager war, ging es ihr im Rückblick ähnlich. Nur dass sie es nicht dabei bewenden liess, sondern sich in die
Archive kniete und im Essay «Wird unser Mut langen? » (Edition Weite Felder
2019, 140 S., 24.90 Fr.) eine Untersuchung abliefert, die fragt, weshalb sich die einen engagieren und die anderen wegschauen,
wenn vor der eigenen Haustür Mittelstreckenraketen der USA stationiert
werden sollen, ohne etwas dazu zu sagen
zu haben.(...)