In meinem szenischen Memoire VATERSEELENALLEIN spüre ich Stationen meines Lebens nach. In kurzen prägnanten Film- oder Theatersequenzen, ich könnte sie auch Minidramen nennen, beschäftige ich mich mit Menschen, Ereignissen und Linien, die mir prägend für meinen Lebensweg erschienen. Als ich über mich nachdachte, wen sah ich da vor mir? Aus allen Himmelsrichtungen kamen sie auf mich zu und sagten, das bist du! Kann ein Mensch so Viele sein? Schreiben war mir erinnern, eindringen, durchdringen, die Entdeckung von Neuland, das Verlassen von Altland, um mich der Beantwortung der Frage anzunähern: Ist mein Leben die Summe meiner Entscheidungen, oder hat der Zufall mich vor sich her geschoben?
Ich wurde 1944 in Bayrischzell geboren, plagte mich mühselig bis zum Abitur (1964), studierte uninteressiert Medizin, Germanistik und Soziologie und wurde ein fauler Schauspielschüler an der Otto Falckenberg Schule in München (1966-1968). Von 1968 bis 2016 arbeitete ich als Schauspieler und Regisseur an den Theatern in Braunschweig, Frankfurt, Freiburg, Gießen, Kaiserslautern, Kassel, Köln, Konstanz, München, Wien, Wiesbaden, Wuppertal, Zürich. 1984 gründete ich den Schülerclub Schauspiel Frankfurt (ab 2001 laiensclub), den ich bis 2009 leitete. Meine Arbeit mit dem Ensemble wurde 1989 mit dem Brüder Grimm Preis der Stadt Berlin ausgezeichnet. 1997 gründete ich den Jugendclub der Bühnen der Stadt Köln, den ich bis 2002 leitete. 2007 gründete ich theaterperipherie in Frankfurt, das ich bis 2014 leitete. Mit dem Ensemble erhielt ich zahlreiche Preise und Auszeichnungen. 1975 gründete ich eine Familie mit zwei Kindern, deren Leitung ich mir bis heute mit meiner Frau teile. Wir leben in Frankfurt am Main.
(...)Das Buch ist auch die Geschichte eines Theatermenschen, der ohne väterlichen Beistand aufwuchs und auf der Suche nach einem Vater durch viele Höllen gehen musste. Letztlich fand Alexander Brill mit professioneller Hilfe zu seiner Stärke und Entschiedenheit(...)
Peripherie und erste Liga
FAZ
Januar 2020
Das „ist die Geschichte des Schauspielers Ikarus Brill, der sich 1968 aufmachte, der Theatersonne entgegen zu fliegen, und 1982 heulend vor dem Spiegel in der Garderobe auf seinem Stuhl abstürzte“. Schonhaltung ist kein Markenzeichen von Alexander Brill. Und so erzählt er jetzt auch von sich, in „Vaterseelenallein“.(...)
Liebe, Leben und Theater
Faust KulturJanuar 2020
(...)Das Buch ist auch die Geschichte eines Theatermenschen, der ohne väterlichen Beistand aufwuchs und auf der Suche nach einem Vater durch viele Höllen gehen musste. Letztlich fand Alexander Brill mit professioneller Hilfe zu seiner Stärke und Entschiedenheit(...)
Peripherie und erste Liga
FAZJanuar 2020
Das „ist die Geschichte des Schauspielers Ikarus Brill, der sich 1968 aufmachte, der Theatersonne entgegen zu fliegen, und 1982 heulend vor dem Spiegel in der Garderobe auf seinem Stuhl abstürzte“. Schonhaltung ist kein Markenzeichen von Alexander Brill. Und so erzählt er jetzt auch von sich, in „Vaterseelenallein“.(...)